Die Stadt:
Der älteste Kern des Städtchens Bayreuth, 1231 erstmals als civitas (Stadt) erwähnt, entstand um den langgezogenen Straßenmarkt. Mit den südlich anschließenden Gassen um die „Pfarr peyr Reut“, den Vorgängerbau der Stadtkirche, bildete er eine bescheidene ummauerte Stadtanlage. Erst im Spätmittelalter kamen Keimzellen von Vorstädten außerhalb der Stadtmauer hinzu. Die Hauptachse der Innenstadt verläuft von Ost nach West mit der Richard-Wagner-Straße (vormals Rennweg) und dem langgezogenen Marktplatz (Maximilianstraße) zum ehemaligen Unteren Tor am Pauschenberglein. Der Straßendurchbruch am Mühltürlein (ehemalige Auslasspforte und Durchfluss des Tappert) stammt aus dem Jahr 1895, in seiner heutigen Breite wurde er erst 1934 geschaffen.
Das Gebäude:
Das Haus in der Maximilianstraße. Dieses Haus ist denkmalgeschützt. Die Maximilianstraße wird auch als das lebendiges Zentrum der Stadt bezeichnet. Passanten können die vielen Geschäfte und Terrassen genießen.
Der Gottesname:
Der Gottesname steht hier auf einem Gedenkstein. Das Schild erwähnt den großen Stadtbrand oder 'civitas incendio' des MDCV von 1605. Die Worte 'etiam hae aedes conflagratae sunt' bedeuten 'diese Häuser hier wurden auch verbrannt'. (Im Jahr 1430 wurde die Stadt von den Hussiten stark zerstört, die Kirchen, das Rathaus und viele Bürgerhäuser wurden niedergebrannt. Die stadtgeschichtlich bedeutenden Dokumente aus der davorliegenden Zeit gingen dabei weitgehend verloren. Zwei große Stadtbrände in den Jahren 1605 und 1621 vernichteten große Teile der Bausubstanz (Holzhäuser), im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt 1634 und 1640 geplündert und teilweise zerstört. Die Grundrissstruktur der mittelalterlichen Straßen, Gassen und Parzellen blieb jedoch weitgehend erhalten.)
Auf dem Haus steht steht "Iehova custos tue - Iehova umbra tua", was übersetzt bedeutet: "Jehova ist dein Wächter - Jehova ist dein Schatten". Ganz vorne steht PSAL CXXI – Psalm 121. Die Worte beziehen sich auf Vers 7.