Posts mit dem Label HEIDNISCH - KELTISCHER JAHRESKREIS / HEXENFESTE und ihre Christianisierung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label HEIDNISCH - KELTISCHER JAHRESKREIS / HEXENFESTE und ihre Christianisierung werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 1. Mai 2021

HEIDNISCH - KELTISCHER JAHRESKREIS / HEXENFESTE und ihre Christianisierung


 Alle Blau markierten Wörter sind mit LINKS versehen 
HEXENSABBATE

Die einzelnen Sabbate im Überblick

  1. Yule: Fest der Wintersonnenwende um den 21. Dezember
  2. Imbolc: Lichtfest am 2. Februar, Tag der Orakel
  3. Ostara: Frühlingsanfang um den 21. März, Fest der Fruchtbarkeit
  4. Beltane: Sommeranfang in der Nacht des ersten Sommervollmondes Ende April/Anfang Mai, faelschlich auch am 30. April als "Walpurgisnacht"
  5. LithaSommersonnenwende um den 21. Juni
  6. Lughnasadh / Lammas: Erntefest am 1. August

  7. Mabon: Herbstanfang um den 21. September, Erntedankfest
  8. Samhain: Halloween am 31. Oktober, Totenkult



(1) YULE-JULFEST / Weihnachtsfest

siehe BLOG-Eintrag: WEIHNACHTEN - Weihnachtsbaum


(2) BRIDE-BRIGIDE-IMBOLC / Lichtmesse, Lichtweihe

Zirka 1. bis 2. Februar wird Imbolc gefeiert, der Frühlingsanfang, das der Göttin Brigid geweihte Fest der Wiederkehr des Lichtes.
Kontinental ähneln ihnen die Bräuche zu Maria Lichtmeß oder das skandinavische Disablót, die auch in die Zeit der Fastnachtsumzüge fallen. Der Coligny Kalender erwähnt kein Fest zu diesem Zeitpunkt, jedoch erwähnt Gregor von Tours ein gallisches Fest der Göttin Berecynthia, das viele Gemeinsamkeiten mit dem neuzeitlichen irischen Brauchtum aufweist. Christianisiert ist das Fest mit Darstellung des Herrn und der heiligen St.Brigid verbunden worden.

Imbolc wird als Fruchtbarkeits- und Lustrationsfest gesehen, bei dem man als Brauchtum Strohfiguren bastelte, die als Heils- und Schutzzeichen galten und bei verschiedenen Ritualen verwendet wurden.



(3) OSTARA / Osterfest



(4) BELTANA-WALPURGISNACHT / Maibaumest

Die Nacht auf den 1. Mai ist Beltane (auch Beltene), der Sommeranfang. Es ist ein irisch-schottisches Fest des Sommeranfangs und der Beginn des neuen Jahres. In Wales ist es auch als Cetsamuin oder „erster Sommer“ bekannt. Ihm entspricht grob das kontinentale Brauchtum zum ersten Mai sowie die Bräuche zur Walpurgisnacht. Aus der Geschichte ist kein keltischer Brauch zum ersten Mai bekannt, jedoch ist Beltaine ein traditionelles irisches Volksfest und wird manchmal mit dem altkeltischen Fest „Decamnoxtion“ verglichen, welches zu Ehren des Gottes Grannus begangen wurde, dessen genaues Datum jedoch unbekannt ist. Es gibt aber auch die Berechnung nach dem Mondkalender, wobei dann Beltane auf den fünften Vollmond fällt. Dann kann das Fest – wie 2008 – auch auf den 20. Mai fallen.

Die Neuheiden übernahmen Beltaine als Fruchtbarkeitsfest des Gottes Belenus, der als Feuergott interpretiert wurde. Häufig werden auch andere Götter wie Lugh, Gwynn oder Aed mit ihm in Verbindung gebracht. Der Maibaum wird als Bile oder heiliger Baum und Welten- oder Lebensbaum angesehen sowie als phallischer Repräsentant für die maskuline Kraft der Sonne, die in den vaginal-symbolischen Blumenring an der Spitze eindringt, der für die weibliche Erde mit ihren nährenden Kräften steht. Manche sehen aber auch das Loch im Boden, durch den der Maibaum in die Erde eindringt, als femininen Aspekt an.

Die Etymologie des Wortes Beltane ist nicht geklärt, es könnte von bel („helles Feuer“) hergeleitet sein. Eine Verbindung mit den Gottheiten Beli Mawr und Belenus, oder mit Bile, dem Vater Mileds, wird angenommen. An diesem Tag, sind die Bewohner der Elfenhügel (Sídhe) für die Menschen an der Oberwelt zu sehen. Beltaine war ursprünglich nicht nur das Sommerfest, sondern auch der Beginn des keltischen Jahres.

Die Beltanefeierlichkeiten zum Sommerbeginn zeigen einige Analogien zu heutigen Traditionen wie dem „Tanz in den Mai“ oder dem Osterfeuer. Auch der traditionelle Maibaum hat hier vermutlich seinen Ursprung, denn die Kelten schmückten zu Beltane die Häuser und Ställe mit frischem Grün und feierten mit Maibaum, Mai-Lehen und Maikönigin. Das ist zum Beispiel bis in die neueste Zeit in Tralee zu sehen. Die noch heute praktizierte Wahl der Maikönigin ist eventuell eine letzte Erinnerung an die Verehrung einer Göttin, die dem Land Fruchtbarkeit schenkte. In der Artustradition wird diesen Feiern ebenfalls große Bedeutung beigemessen. 

MAIBAUMKRANZ / Weltachse
In vielen Kulturen entwickelten sich der Weltachse nachfolgende und abgeleitete Bräuche und Riten. Der im deutschen Sprachraum und Teilen Skandinaviens bekannteste Brauch ist das Maibaumfest. Hier symbolisiert der durch einen Kranz geschmückte Maibaum den Weltenbaum bzw. die Weltachse. (Die Weltachse (lat. axis mundi), auch Himmelsachse, Weltsäule oder Weltensäule ist ein grundlegender Begriff kosmogonischer Mythen und bezeichnet die Verbindung zwischen dem Zentrum von Himmel und Erde.)



(5) LITHA-MITSOMMERFEST / Sommersonnenwende, Johannistag 

Litha (Mittsommerfest bzw. Sommersonnenwende, christl. Johannistag) wird zwischen dem 20. und 26. Juni gefeiert, weil am 21. Juni die Sonne an ihrem höchsten Punkt steht und diese Nacht somit die kürzeste des Jahres ist.


Das Christentum kennt den 24. Juni als Johannistag oder Johannisfest. Der Johannistag (auch Johanni, Johannisfest und Johannestag) ist das Hochfest der Geburt Johannes’ des Täufers am 24. Juni. Er steht in enger Verbindung zur zwischen dem 20. und dem 22. Juni stattfindenden Sommersonnenwende. Die Johannisnacht ist die Nacht auf den Johannistag, vom 23. auf den 24. Juni. Zu den Bräuchen zählte in der Johannisnacht der Tanz um das Johannisfeuer. Das Johannis- oder Würzfeuer steht in einem Zusammenhang mit der Symbolik von Feuer und Sonne wie auch der Sonnenwende. Deshalb wird das Feuer selbst ebenso als Sonnenfeuer bzw. Sonnwendfeuer bezeichnet. Es ist ein seit dem 12. Jahrhundert erstmals, seit dem 14. Jahrhundert dann häufig belegter Brauch. 

Das Feuer wird meist in der Nacht vor dem Johannistag angezündet. Vor allem auf Bergen ist es ein altes Symbol für die Sonne.

Dem Volksglauben nach sollte das Johannisfeuer Dämonen abwehren, die Krankheiten hervorrufen oder Viehschaden und misswüchsige Kinder bewirken. Darauf deuten auch die Strohpuppen hin, die man in manchen Gegenden ins Feuer wirft („Hanslverbrennen“). Insbesondere sollten auch Hagelschäden abgewehrt werden, daher wird das Johannisfeuer auch als Hagelfeuer bezeichnet. Dieses Brauchtum liegt vermutlich in der großen Beliebtheit des Heiligen begründet. Das Johannisfeuer findet man in verschiedener Ausgestaltung fast über ganz Europa verbreitet.

Das beim Johannisfeuer mancherorts verwendete drehende Rad wird als Sonne gedeutet. Ein Zusammenhang könnte außerdem mit dem Not- oder Nodfeuer bestehen, dessen Hergang weitgehend vergleichbar ist.
Mancherorts springen Burschen und Mädchen über das Johannisfeuer. Dies ist eine Mutprobe mit abergläubischem Hintergrund: Der Sprung über das Feuer soll reinigen und vor Krankheit schützen. Je mehr Personen gleichzeitig darüber springen, desto größer soll die Wirkung sein, und wenn ein Paar Hand in Hand über das Feuer springt, soll bald Hochzeit gefeiert werden.
Im Zuge der Christianisierung ersetzten die Johannisfeuer seit dem Mittelalter zunehmend die bisherigen Sonnenwendfeuer mit vermutlich vorchristliche Wurzeln 


(6) LAMMS-LUGHNASADH / Maria Himmelfahrt


Lughnasadh (ausgesprochen: „Luu-na-ssah“) Der Name Lughnasadh bezieht sich auf den keltischen Lichtgott Lugh, der zum mythologischen Göttergeschlecht der Túatha Dé Danann zählt. Der alternative Name Lammas ist angelsächsisch-christlichen Ursprungs und daher im Wiccatum heute weniger gebräuchlich. Es wird auch Kornmuttertag genannt, ein Festtag zu Ehren der Korngeister und Korndämonen am Ende der Getreideernte; Datum entsprechend Mariä Himmelfahrt. 

Lughnasadh ist ein irisches Spätsommerfest, das jedes Jahr ungefähr im Zeitraum 1. bis 15. August gefeiert wird. Verwandte irische Feste sind unter anderem das Fest des Crom Dubh und der Puck Fair. Im angelsächsischen Raum sind ähnliche Feste als „Lammas“ (von „Loaf-Mass“ eventuell „Fest der Brotlaibe“) bekannt und stellen eine Art Erntedankfest dar. Auch auf dem Festland sind große Feste und Märkte zu diesem Zeitraum weit verbreitet (unter anderem das Schnitterfest als Erntebeginn und Kräuterweihe), was wohl mit der Zeit der Ernte zusammenhängt und nicht auf den keltischen Kulturkreis beschränkt bleibt. 

Christianisiert wurden diese Festtermine mit Maria Himmelfahrt verbunden. Historisch ist aus der Spätantike das Fest der Stadt Lugdunum bekannt das jährlich am ersten August begangen wurde und bei dem der Gott „Mercurius Augustus“ und die Göttin „Maia Augusta“ verehrt wurden. Einen Tag namens „Lugo“ zeigt auch der Coligny Kalender an. Der irischen Sage nach wurde Lughnasadh von Lugh als Totenfest seiner Ziehmutter Tailtiu in Teltown gestiftet und enthielt unter anderem Spiele die den Olympiaden geähnelt haben sollen. 

Ein ähnliches Fest war Óenach Carman das jedoch nur alle neun Jahre zu Ehren des Sieges der Tuatha de Danaan über die zerstörerische Entität Carman gefeiert wurde. Aus dem Volksbrauchtum Irlands ist Lughnasadh vor allem als Jahrmarkt und Viehmarkt überliefert, außerdem wurden zu diesem Zeitpunkt gerne Hochzeiten beschlossen. In der Vergangenheit gehörten Bardenwettkämpfe und Pferderennen zu Lughnasadh, bis heute jedoch Festlichkeiten mit Musik, Tanz und gewöhnlich viel Alkohol. Beim verwandten Puck´s Fair wird jährlich ein Ziegenbock symbolisch von einem Mädchen zum König von Irland gekrönt. 

Das Neuheidentum übernahm Lughnasadh weitestgehend als Fest des Lugh sowie als Zeit der Heiligen Hochzeit zwischen Erdgöttin und Fruchtbarkeitsgott und der Wiedergeburt der Fruchtbarkeitsgöttin.


(7) MABON / Erntedankfest, Michaelstag

Das Opferfest heißt Mabon nach dem keltischen Sonnenheros, Sohn der Modron (gr. Demeter - Erdmutter; Fruchtbarkeitsgöttin), der in der ersten Hälfte des Jahres immer stärker und strahlender wird und in der zweiten Hälfte des Jahres matt und blaß dahinsiecht, bis er an der Herbst-Tag-und-Nachtgleiche zum Kummer seiner Mutter stirbt. Dem keltischen Mabon entspricht der germanische Freyr. Mabon wird vom 20. bis zum 23. September gefeiert. Man feiert den Abschluss der Ernte, die Lughnasadh eingeleitet hatte. Der Bezeichnung Mabon für diesen Festtag ist modernen Ursprungs, gründet sich aber auf die walisische Sagengestalt Mabon od. Modron bzw. auf die keltische Gottheit Maponos.
In der christlichen Tradition ist das Fest seit dem 3. Jahrhundert belegt, in vorchristlicher Zeit gab es bei den Griechen und Römern ähnliche Bräuche.
Bei den Germanen war die Tag-und-Nacht-Gleiche (21. September) der Schlusspunkt der bäuerlichen Arbeit auf dem Feld. Mühsal und Plagen waren vorbei, wenn die Ernte eingebracht war. Es konnte endlich gefeiert werden.
Die heidnischen Völker feierten den Erntedank mit großen Opfern. Die Früchte des Feldes – Obst, Getreideähren, Rüben – wurden auf Altären Wotan geopfert, die früh einsetzende Dunkelheit mit Laternenumzügen erhellt. Im Judentum war das Laubhüttenfest der Erntedank.

Viele Erntedank-Bräuche übernahm die Kirche nach der Christianisierung. Symbole sind der geflochtene Erntekranz und die Erntekrone, die nach alter Tradition mit Gerste, Roggen, Weizen sowie Hafer gebunden und mit Blüten und Schleifen geschmückt wird.
Zudem gibt es festlich geschmückte Erntewagen ("die letzte Fuhre"), mit denen in vielen Regionen noch heute Umzüge durchgeführt werden. Dieses Brauchtum erinnert daran, wie abhängig früher die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln von einem gesunden "Nährstand", den Bauern war.
In den Kirchen werden meist Körbe mit bunten Früchten und Kornähren vor den Altären aufgebaut und für die Ernte mit Gebeten gedankt. In einigen Regionen wird gleichzeitig mit dem Erntedank Kirchweih gefeiert. Dabei ist es auf Jahrmärkten Brauch, Strohpuppen zu verbrennen und Erntedankfeuer anzuzünden. In all diesen Bräuchen schimmert die heidnische Wurzel der Opfergaben durch.

Einen festen Termin für das Erntedankfest gab es lange Zeit nicht, da die Ernte abhängig von Klimazonen zu verschiedenen Zeiten eingebracht wird. Für Deutschland legte 1972 die Deutsche Bischofskonferenz den ersten Sonntag im Oktober fest. Dieses Datum gilt aber nur als Vorschlag und ist für die Gemeinden nicht verpflichtend. Wie jedes Fest ist auch der Erntedank mit einer Vielfalt an Bräuchen verbunden. Das europäische Brauchtum basiert auf dem römischen Vorfahren und ist seit dem 3. Jahrhundert n. Chr. nachgewiesen. Der Brauch ist regional geprägt. 
In ländlichen Regionen ist es üblich, Strohpuppen auf Feldern zu verbrennen oder kleinere Jahrmärkte zu veranstalten. Andernorts wurden die übriggebliebenen Strohpuppen auf dem Feld als Opfer zurückgelassen.

Heide Göttner-Abendroth beschreibt den möglichen ursprünglichen Hintergrund dieses Festes folgendermaßen:
Es folgt das große Opferritual zur Herbst-Tag-und-Nachtgleiche (20. bis 23. September). Das Fest umfaßt wieder die Phase bis zum ersten Vollmond, der mit dem kaum noch gefeierten „Erntedankfest“ zusammenfällt. Das Erntedankfest ist zur völligen Bedeutungslosigkeit abgesunken, sicher nicht rein zufällig, denn es war in der matriarchalen Religion eins der wichtigsten Feste. Die besten Früchte der Ernte wurden der Göttin geopfert, sie starben als Bitte der Menschen, das nächste Jahr ebenso fruchtbar werden zu lassen. Denselben Sinn hatte der Tod des Heroskönigs, dessen Regierungszeit nun zu Ende war - woran ihn die Sphinx mit dem erhobenen Schwert mahnt, die sein Schicksal wiegt. Die Göttin überreichte ihm nun nach dem Liebesapfel des Sommers den Granatapfel, die Todesfrucht. Sie wurde ihm zur tödlichen Venus.
Nach seiner Opferung wurde er in die Erde gelegt wie das Saatkorn, das zugleich ausgesät wird. Mit dem Korn, wie mit dem geopferten Heros verband sich die Hoffnung der Menschen auf neue Wiedergeburt des Lebens im nächsten Frühling. Beim Verfall der matriarchalen Religion wurde statt des Heroskönigs selbst, als dem besten Opfer, ein Ersatz geopfert, ein männliches Tier (Stier, Widder, Ziegenbock usw.), zuletzt nur noch ein "Strohmann", eine aus Getreide geflochtene Puppe. Der Strohmann wurde aufgehängt und dann begraben, manchmal auch verbrannt. Im nächsten Frühling grub man ihn wieder aus und freute sich, wenn er grüne Sprößlinge trug, das galt als gutes Omen (Griechenland, Kanarische Inseln). (Tierkreiszeichen Waage, Planet Venus, Tarotkarten XI, XII und X.)

Bei den Herbstfesten wurden wohl schon in ältester Zeit Herbstfeuer entzündet, welche ähnlichen Zwecken dienten, wie die Frühlingsfeste, böse Dämonen zu vertreiben, die Felder für das nächste Jahr fruchtbar machen und so neuen Segen herbeiführen sollten.
Mit Einführung des Christentums erfuhr das Herbstfest eine Veränderung. Vor allem ersetzte es der Michaelstag (29. September), der 813 auf diesen Tag verlegt wurde.

Im 8. Jahrhundert wurde in Tradition, der auf den Bergen ursprünglich verehrten Sonnengottheiten, das Michaelsfest eingeführt und auf den Höhen ihm zu Ehren Kirchen errichtet. Bei den nordischen Völkern war es Baldur bzw. Belenus, in Persien war es Mithras, bei den Griechen und Römern war es Apollo bzw. Zeus denen man auf den Bergen Tempel errichtete. Alle hatten eines gemeinsam: Sie wurden auf einem Berge in einer Höhle geboren bzw. versteckt. Dies waren Kulte, wo die Göttin der Mutter Erde den Lichtgott aus seinem Schoß gebar – siehe Wintersonnenwende.

Das Fest des Hl. Michael wird am 29. September, zur Zeit des Sternbildes Waage gefeiert – es hält sich ja zur Herbstgleiche „Sommer und Winter in Waage. Und, wir finden in seiner linken Hand die Waage – er ist ja auch der „Seelenwäger“. Das Schwert, das er in der Rechten führt, ist Symbol des Geistes und der Männlichkeit – die Trennung von „Gut und Bös“ (siehe Bild: Wappen Wien Heiligenstadt) . Ähnlich dem Hermes/Merkur ist Michael der Seelenbegleiter, der verstorbene Seelen in den Himmel führt.
Das Datum seines Festes hat einen Zusammenhang mit dem Herbst, wo die „Dämonen der Dunkelheit“ mehr Macht bekommen. St. Michael möge doch – wie er an der Sonnenuntergangsseite der Kirchen wacht auch in der kommenden Zeit uns gegen die Mächte des Bösen schützen.


(8) SAMHEIN / Halloween - Allerheiligen 

Samhain (ausgesprochen: „Sa-un“ oder „Sow-in“) wird am 31. Oktober und 1. November gefeiert. Es war ursprünglich das keltische Neujahrsfest und ist heute noch der erste Tag des Hexenjahres. An diesem Tag werden häufig Ritualgegenstände geweiht und neue Hexen initiiert. Da in dieser Nacht die Tore zur Anderswelt offen stehen sollten, wurden Schutzfeuer entzündet, um die Geister zu bannen. In dieser Nacht soll es auch möglich sein, mit den Seelen der Verstorbenen zu kommunizieren. Daher gilt Samhain auch als Totengedenktag der Hexen und ist das Schattenfest im Stregheria. Irische Einwanderer brachten diese Traditionen nach Amerika, wo es noch heute am 31. Oktober als Halloween gefeiert wird. Im Hexenglauben stirbt der gehörnte Gott an diesem Tag, doch die Göttin trägt bereits seinen Samen in sich.

Samhain bildet den dunklen Pol des Jahres und steht somit Beltane, dem hellen Pol, gegenüber. Im Zentrum des Festes steht die Thematik des Todes. An diesem Tag sterben Helden und Götter, epische Schlachten und viele wichtige Ereignisse der Mythologie finden statt und machen aus Samhain ein Fest des „Resümees“. Hierbei werden viele Verträge mit der Anderswelt geschlossen oder wieder aufgelöst, so dass das Übernatürliche in diese Welt eindringt beziehungsweise die Schleier zwischen den beiden Welten besonders dünn sind. Dieser Hintergrund macht die Samhain-Nacht zu einer „Begegnung zwischen Lebenden und Toten“ und lässt so auch Rückschlüsse auf moderne Halloween-Riten zu. Ebenso gehen manche Autoren davon aus, dass Brauchtümer der damaligen Zeit auf das jüngere Allerheiligen übertragen wurden.


An Volksbrauchtum ist die Dekoration des Hauses mit Symbolen des Todes wie Weidenzweigen und Kürbissen (früher Steckrüben) und anderen Pflanzen überliefert, Backwerk (in Teilen Englands in Form von Hirschgeweih) des Weiteren mantisches Brauchtum wie Bleigiessen und festliche nächtliche Umzüge mit Laternen oder Fackeln. In Irland wurde vor Samhain auch Gericht gehalten und im Mittelalter Todesurteile vollstreckt. Die Ulstersage erwähnt das Berühren eines Erhängten als Mutprobe, was häufig als Überbleibsel heidnischer Menschenopfer gedeutet wurde.
Gottheiten, die heute von Neuheiden zu Samhain verehrt werden, sind unter anderem der Gott Esus (als Gott der Gehenkten), Cernunnos (aufgrund der Geweihsymbolik), die Morrigan oder Badb sowie das Paar Samhain und Sawan als Totengötter und Verkörperungen des Samhainfestes.

JESUS - Der gute Hirte / Ich gebe mein Leben für die Schafe

JESUS:   Ich bin der gute Hirte.  Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein.  Anders ist es mit einem, dem die Schafe nicht gehöre...