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Der Heiligenschein, der Nimbus oder die Gloriole (lateinisch nimbus ‚Wolke‘, speziell ‚Stirnbinde‘; ‚Heiligenschein‘; altgriechisch ἅλως hálōs, deutsch ‚Tenne, Rundung, Hof um Sonne oder Mond, Strahlenkreis‘) ist eine Leucht- oder Lichterscheinung um den Kopf oder den ganzen Körper einer Personendarstellung. Unterformen des Nimbus, die den kompletten Körper der Personendarstellung umfassen, sind die kreisförmige „Aureole“ und die mandelförmige Mandorla. Der Nimbus ist in der Kunst ein Symbol für Mächtige, Erleuchtete, Heilige oder Götter. Eine Leucht- oder Lichterscheinung, eine Sonnenkrone oder ein Strahlenkranz (lateinisch: Corona radiata) um den Kopf oder den Körper in Darstellungen besonderer Menschen ist in vielen Kulturen bekannt.
In der antiken Kunst war der Nimbus (Heiligenschein) ein Zeichen der Macht oder des Göttlichen und wurde so auch den Darstellungen verschiedener Gottheiten gegeben. Vergöttlichte römische Kaiser sind teilweise mit Nimbus auf ihren Münzen abgebildet. Ebenso wurden Sonnengötter wie Mithras und Helios oft mit einem Strahlenschein oder Sonnenkrone um den Kopf abgebildet; hier ist die Aureole offenbar ein Symbol für die strahlende Sonne, die diese Götter sinnbildlich verkörperten.
In der Kreisform stellt der Nimbus eine natürliche und sogar primitive Verwendung der Idee einer Krone dar, die durch eine ebenso einfache Idee der Emanation (Ausfluss, Hervorgehen) von Licht vom Kopf eines überlegenen Wesens oder durch das meteorologische Phänomen eines Halos. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass alle späteren Assoziationen mit dem Heiligenschein-Symbol (Nimbus) auf einen frühen astrologischen Ursprung zurückgehen (vergl. Mithras), wobei die so verherrlichte Person mit der Sonne identifiziert und im Bild der Sonne dargestellt wird.
Die Strahlenkrone ist auch teil des Zoroastrismus. Im Zoroastrismus symbolisiert der Strahlenschein die heilige Flamme (oder das heilige Licht). Die Verwendung des Heiligenscheins wurde durch die Ägypter bis zu den alten Griechen und Römern zurückverfolgt, wobei Darstellungen von Trajan (Konstantinbogen) und Antoninus Pius (Rückseite einer Medaille) gefunden wurden. Aus dieser astrologischen Verwendung heraus, wurde die form von "Glory" (Pracht, Herrlichkeit, Ruhm), oder "Nimbus" unter neuen Überzeugungen angepasst und vererbt.
In der christlichen Kunst wurde ab dem 2. Jahrhundert die antike Gloriole zuerst dem Gottessohn Jesus Christus und den Päpsten, dann dem dreifaltigen Gott und den Engeln, später der Gottesmutter Maria und letztlich den Heiligen insgesamt gegeben. Dabei ist die Form des Kreuznimbus der göttlichen Dreifaltigkeit aus Gott dem Sohn, Gott dem Vater und Gott dem Heiligen Geist vorbehalten und kennzeichnet diese.
QUELLE: https://de.wikipedia.org/wiki/Heiligenschein
QUELLE: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Aureola?uselang=de
QUELLE: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Aura_(paranormal)?uselang=de
QUELLE: https://en.wikipedia.org/wiki/Halo_(religious_iconography)
QUELLE: https://en.wikipedia.org/wiki/Aureola